Eiweißaustausch
Eiweißaustausch
Neben der lymphpflichtigen Wasserlast sind vor allem die Eiweißmoleküle in der Gewebeflüssigkeit sehr bedeutsam für den kapillaren Stoffaustausch.
Wie gelangen Eiweiße in die Gewebeflüssigkeit? Dies geschieht einerseits durch physiologische Vorgänge, andererseits durch pathologische.
Frage: Was würde ohne „Korrektur“ dieser Prozesse geschehen?
![]() Eiweißmoleküle gelangen durch physio- oder pathologische Prozesse aus der Kapillare in das Interstitium. |
Physiologische Prozesse
Physiologisch gelangen Eiweißmoleküle per Diffusion durch die Blutkapillarwand, v.a. gegen Ende der Blutkapillare, in die Gewebeflüssigkeit. Endothelzellen der Kapillarwand unterstützen dies auf dem Wege der sogenannten Transzytose bzw. Zytopempsis.
Pathologische Prozesse
Durch Entzündungen und natürlich bei Gefäßverletzungen gelangen Eiweiße in die interstitielle Flüssigkeit.
Antwort:
Der Eiweißsog des Gewebes (OSG), der kolloidosmotische Druck des Interstitiums (KODi) würde sich ständig erhöhen, bis er genauso hoch wie der Eiweißsog des Blutplasmas (OSB) wäre, der kolloidosmotische Druck des Plasmas (KODP). Dies würde die (ohnehin geringen) Rückflussvorgänge völlig zum Erliegen bringen. Ein dauerhaftes Ödem wäre die Folge.