Schreiner, MLD, 2_Stoffaustausch, Ödeme und Kompression, A1

Modifiziertes Starling-Modell

Modifiziertes Starling-Modell

Der höhere Eiweißgehalt im Gewebe und der in der Haut und in den Extremitäten herrschende subatmosphärische (negative) Gewebedruck wirken zusammen reabsorptionsmindernd – in einem sehr hohen Maße. Die Grafik verdeutlicht die Auswirkungen.

 

Das Modell erklärt die prinzipielle Ödemneigung der Haut. Bei vielen Menschen ist sie besonders abends durch mehr oder weniger deutliche Wassereinlagerung nachweisbar. Dieser Prozess ist physiologisch (und nicht behandlungsbedürftig).

 
Modifiziertes Starling-Modell.
R = Reabsorption, OSG = onkotischer Sog der Gewebeeiweiße, GD = Gewebedruck.

Linie R

Die im Vergleich zum bekannten Starling-Modell stark gesunkene Linie symbolisiert die deutlich verminderte Reabsorption.

Schnittpunkt

Das Senken der Linie R verschiebt den Schnittpunkt, der das Ende der Filtration und den Beginn der Reabsorption symbolisiert, weit nach venös.

Was bewirkt das veränderte Modell?

Nur ein minimaler Teil der filtrierten Wassermenge gelangt per Reabsorption auch wieder direkt in die Blutkapillaren. Stattdessen muss zunächst das Lymphgefäßsystem das überschüssige Wasser aufnehmen!

Erst die regionalen Lymphknoten resorbieren die sogenannte lymphpflichtige Wasserlast zurück in die dortigen Blutkapillaren.

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