Schreiner, MLD, 2_Stoffaustausch, Ödeme und Kompression, A1

Material

Material

Für die Kompressionstherapie nutzen Sie diverse Materialien und sorgen so für eine effektive Umsetzung der Grundprinzipien und -mechanismen:

Polstermaterialien

An anatomisch unrunden Regionen, wie der Fuß- oder Handregion, dem Ellenbogen- und/oder Kniegelenk nutzen Sie Watte oder Schaumstoff und verändern den Druck.

  • Dem Gesetz von Laplace folgend, hängt der erwirkte Kompressionsdruck auch vom Radius des komprimierten Körperabschnittes ab.
  • Je kleiner der Radius, umso größer ist der erzeugte Druck auf die komprimierte Region bei identischem Bindenzug bzw. Spannung der Kompressionsstrümpfe.
  • Durch geschickte Auf- bzw. Auspolsterung z.B. auf dem Hand-/Fußrücken, retromalleolär, im Ellbogen-/Kniegelenk vergrößern Sie den Radius und bewirken eine Druckentlastung z.B. der Hand- und Fußränder, Malleolen, Achillessehne, des Olekranons, der Tuberositas tibiae und Beugesehnen im poplitealen Bereich.

Druckpelotten

Mit verdichtetem, individuell zugeschnittenem Schaumstoffmaterial beeinflussen Sie stark fibrosierte Regionen im Lymphödem.

  • Druckpelotten mit einer genoppten oder gerillten Oberfläche lockern fibrosiertes Gewebe allerdings nur bei Daueranwendung.
  • Diese Erkenntnisse stammen aus der Narbenbehandlung von Patienten mit großflächigen Hautverbrennungen, die man mit einer speziellen eng sitzenden Verbrennungskleidung behandelt.

Kompressionsbinden

Man unterscheidet Kurz-, Mittel- und Langzugbinden.

  • Für Dauerbandagen, wie den lymphologischen Kompressionsverband, verwendet man überwiegend Kurzzugbinden.
  • Gelegentlich nutzt man Lang- oder Mittelzugbinden für das Bandagieren der Gelenkregionen mit dem Ziel, die Beweglichkeit des bandagierten Patienten weitgehend zu erhalten. Vor allem bei ohnehin bewegungseingeschränkten Patienten kann dies erwogen werden.
  • Bei den Langzugbinden ist das gummielastische Verhalten am ausgeprägtesten. Dadurch ist der Arbeitsdruck verhältnismäßig gering, der Ruhedruck dagegen hoch.

Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe sind für die Erhaltungsphase vorgesehen.

  • In der Fertigungsqualität unterscheidet man zwischen Rundstrickwarefür phlebologische Störungen und Flachstrickware fürchronische Lymphödeme.
  • Industriell gefertigte Kompressionsstrümpfe entsprechen in ihrem Kompressionsverhalten etwa den Mittelzugbinden, d.h., sie haben ein stärkeres gummielastisches Verhalten als die Kurzzugbinden. Deshalb sind sie für das Tragen über Nacht nicht geeignet.

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