Schreiner, MLD, 3_Lymphödeme und Kontraindikationen, A1
Dysplasien

Fehl-, Unterentwicklungen

Lymphangiografie

In den 1960er- bis 1980er-/1990er-Jahren stellte man die Lymphgefäße mittels der direkten, öligen Lymphografie dar. Ab den 1990er-Jahren setzte man meistens die schonendere, komplikationsärmere Lymphsequenz-Szintigrafie ein, um Dysplasien des Lymphgefäßsystems zu unterscheiden.

Nomenklatur

Nomenklatur

Die Nomenklatur nach dem Zeitpunkt der Manifestation haben Sie bereits kennengelernt. Eine andere nomenklatorische Möglichkeit orientiert sich an der Dysplasie, betroffen sind Lymphgefäße und -knoten. Grundlage für diese Nomenklatur ist die Lymphangiografie . Man unterscheidet:

Mit moderneren diagnostischen Verfahren sind weitere Fehlbildungen erkennbar:

Hypoplasie

Bei etwa 85% der lymphografisch untersuchten Patienten diagnostizierte man diese Dysplasieform. Die Patienten haben zu wenig (Minusvariante) oder zu kleinlumige bzw. -kalibrige Lymphgefäße.

Hyperplasie/Lymphangiektasie

Patienten mit einer Hyperplasie haben dagegen extrem großlumige, an Varizen erinnernde, teilweise sogar korkenzieherartig verlaufende Lymphgefäße (Plusvariante).

  • Manchmal können auch zu viele Gefäße auftreten.
  • Diese zusätzlichen Lymphgefäße sind jedoch nicht intakt.

Partielle Aplasie

Die Patienten haben in begrenzten Regionen keine subkutanen Lymphgefäße, z.B. auf dem Fußrücken.

Fehlende Initialsinus

Das Lymphgefäßsystem beginnt auf der Präkollektorenebene und kann kaum Lymphe bilden.

Ausgeprägte Perizytenbelegung der Initialsinus

Auch diese Form der Dysplasie schränkt die Lymphbildung stark ein.

Lymphknotenagenesie

Die Patienten haben eine zu geringe Anzahl von Lymphknoten.

Leistenlymphknotenfibrose

Die Lymphknoten sind anlagebedingt bindegewebig umgebaut.

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