Herzerkrankungen
Herzerkrankungen
Weisen die Symptome auf eine schwere Herzinsuffizienz hin, führen Sie weder die MLD noch die Kompressionstherapie aus. Besonders fatal wäre die therapeutische Kombination beider Methoden. Um den Grad der möglichen Herzinsuffizienz und das weitere Vorgehen abzuklären, ist ein klärendes Gesprächmit dem verordnenden Arzt notwendig.
Man unterscheidet zwei Formen:
Frage: Welche vier Fragen stellen Sie Patienten bei Verdacht auf Herzinsuffizienz?
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Dekompensierte Herzinsuffizienz
Bei Patienten einer als dekompensiert eingestuften Herzinsuffizienz sind die stark vorlasterhöhenden Maßnahmen MLD und/oder Kompressionstherapie absolut kontraindiziert.
Kompensierte Herzinsuffizienz
Bei vielen älteren Patienten weisen die Symptome meistens auf eine kompensierte Herzinsuffizienz hin. In Absprache mit dem verordnenden Arzt lässt sich möglicherweise eine der Symptomatik angepasste Entstauungstherapie durchführen.
Antwort:
Folgende Fragen eignen sich, um einen Verdacht auf Herzinsuffizienz zu prüfen:
- Wie viele Stockwerke schaffen Sie, bevor Sie erschöpft sind und verschnaufen müssen?
- Schlafen Sie flach liegend? Falls nicht, wie viele Kopfkissen benötigen Sie, um beschwerdefrei zu schlafen?
- Wie oft müssen Sie nachts zur Toilette?
- Wann sind die Schwellungen der Knöchel schlimmer, morgens oder abends?
Andere Herzerkrankungen
- Patienten mit ausgeprägten Arrhythmien, koronarer Herzkrankheit usw. vertragen Kompressionsmaßnahmen schlecht, v.a. wenn intensive Maßnahmen notwendig sind, z.B. lymphologische Kompressionsbandagen oder Kompressionsstrümpfe höherer Klassen. Insbesondere die Kompression der Arme ist ungeeignet.
- Die MLD dagegen vertragen die Patienten i.d.R. gut. Ausnahme: Bei Patienten mit Neigung zu Arrhythmien kann die einleitende Hals- oder Basisbehandlung die Symptome verstärken. Deshalb führt man die Halsbehandlung nur stark verkürzt durch. Die MLD-Behandlung anderer Körperteile ist davon nicht betroffen.