Schreiner, MLD, 3_Lymphödeme und Kontraindikationen, A1
Erysipel

Wundrose, Rotlauf: oberflächliche Entzündung der Haut durch Streptokokken, die über Hautverletzungen eingedrungen sind. Die Infektion kann sich auch über das Lymphsystem ausbreiten und eine Lymphangitis auslösen.

Kontraindikationen und Therapiebeschränkungen

Kontraindikationen und Therapiebeschränkungen

Es gibt nur sehr wenige echte bzw. absolute Kontraindikationen für die MLD und die Kompressionstherapie. Und zwar diese vier:

Therapeutische Beschränkungen bestehen bei Patienten mit:

Maligne Tumoren:

Nachdem die ärztliche Primärtherapie abgeschlossen ist und nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten, kann die MLD beginnen.

Akute Infekte

Die Kontraindikation für MLD und Kompressionstherapie gilt insbesondere für Patienten mit Erysipel.

Herzinsuffizienz

Die Kontraindikation gilt für Patienten mit dekompensierter (Stadium III und IV) und mit kompensierter Insuffizienz (Stadium I und II).

Akute Thrombosierungen:

  • Die MLD ist für Patienten mit einer Phlebothrombose oder Thrombophlebitis ungeeignet, insbesondere Behandlungen der Beine und Tiefenbehandlungen des Becken-Bauch-Raumes sind kontraindiziert.
  • Die (hypothetische) Gefahr einer Lungenembolie sollte nicht zuletzt aus juristischen Gründen bedacht werden.
  • Erst wenn die akute Symptomatik ausreichend therapiert und abgeklungen ist, kann mit der Behandlung begonnen werden.
  • Eine Kompressionstherapie ist meistens das Mittel der Wahl, abgesehen von ausgeprägten Thrombosen im Oberschenkel-Becken-Bereich.

Ausgeprägte Hypotonie:

  • Bei Patienten mit dauerhaft niedrigem Blutdruck (< 105/60) kann die puls- und blutdrucksenkende Wirkung einer MLD eine ausgeprägte orthostatische Dysregulation bewirken.
  • Hypotonie ist keine Kontraindikation, sollte nach der MLD durch geeignete, kreislaufanregende Maßnahmen jedoch aufgefangen werden.
  • Hilfestellungen während des Aufstehens nach dem Liegen verringern die Unfallgefahr (Gefahr: Kreislaufkollaps).

Ungeklärte Hautveränderungen:

  • Verdächtige, auffällige Hautveränderungen sollte man nicht durch eine MLD oder Kompressionstherapie dauerhaft oder längerfristig mechanisch belasten.
  • Bei großflächigen Hautdefekten, eine Akut- oder Spätfolge der radiologischen Krebstherapie, ist für die Kompressionstherapie äußerste Vorsicht geboten.

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