Entwicklung der Grifftechnik
Entwicklung der Grifftechnik
Allen Griffen der Manuellen Lymphdrainage (MLD) liegt von Anfang an eine kreisförmige Gewebeverformung zugrunde: „vorsichtige, kreisende, pumpende Bewegungen“. In den 1930er-Jahren entwickelten der dänische Biologe Dr. phil. Emil Vodder (1896–1986) und seine Ehefrau Estrid Vodder (1898–1996) diese Technik.
Die weiteren geschichtlichen Aspekte zur Grifftechnik finden Sie hier:
Jeder Kreis besteht aus einer „halbmondförmigen“ Druck- bzw. Schubphase. Sie dehnt das Gewebe in mehrere Richtungen gleichzeitig. Es folgt die Nullphase. Jetzt entspannen sich die Gewebefasern. Beide Phasen wirken gemeinsam. | ||
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Entwicklung
- Die ersten Behandlungsgrundsätze des Ehepaars Vodder basieren auf ständigem Beobachten und Ausprobieren. Ihre Patienten leiden unter unspezifischen Symptomen, wie „unreine Haut“, häufige Kopfschmerzen und Sinusitis. Alle haben deutlich geschwollene Halslymphknoten.
- Vodder eignet sich zunehmend Wissen über das Lymphsystem an. Er entwickelt Griffabläufe und anatomisch angepasste Griffvarianten – die späteren Grundgriffe der MLD.
- Nach anfänglicher allgemeiner Ablehnung lernt 1963 der in Essen niedergelassene Arzt Johannes Asdonk (1910–2003) die MLD kennen.
- Vodder und Asdonk begründen zusammen die Ödemtherapie. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Grifftechnik trennen sie sich 1971.
- Asdonk eröffnet Ende der 1960er-Jahre im Schwarzwald die erste lymphologische Klinik.
- Etwa zur gleichen Zeit veröffentlicht der ungarische Arzt Dr. med. Michael Földi mit Kollegen das erste umfassende Werk über das Lymphgefäßsystem und dessen Pathologie, wovon Asdonk und Vodder stark profitieren.