Funktion: Initiale Lymphsinus
Funktion: Initiale Lymphsinus
Die Initialsinus nehmen die interstitielle Flüssigkeit überwiegend passiv auf.
"Überwiegend passiv" deshalb, weil man den Endothelzellen neuerdings eine aktive Aufnahmefunktion zuschreibt im Sinne der „Transzytose“.
![]() Initiales Lymphgefäß. 1 und 2: arterieller und venöser Kapillarschenkel, 3: Lymphkapillare, 4: schwingender Zipfel der Endothelzellen der Lymphkapillare mit Eintritt interstitieller Flüssigkeit (roter Pfeil), 5: Fibrozyt, 6: Ankerfilamente, 7: Interzellularraum |
Und so funktioniert es:
- Ankerfilamente übertragen Zugkräfte bei Gewebeverformungen auf den Initialsinus und öffnen so die „losen“ Kontaktstellen zwischen der einschichtigen Endothelzelllage = potenzielle „Open Junctions“.
- Durch die geöffneten Junktionen strömt die Gewebeflüssigkeit mit den (lymphpflichtigen) Substanzen ein.
- Lassen die äußeren Zugkräfte nach, schließen sich die geöffneten Kontaktstellen wieder, die Lymphbildung ist an dieser Stelle abgeschlossen. Von nun an bewegt sich die (jetzt erst) Lymphe genannte Flüssigkeit nur noch innerhalb des rückführenden Gefäßssystems.
- Die Ankerfilamente verhindern gleichzeitig, dass das Lumen der initialen Sinus durch entstehenden Unterdruck kollabiert. Unterdruck entsteht durch die Kontraktionswellen der Angione der nachgeschalteten Lymphkollektoren („Strohhalmeffekt“).